In den Fortbildungen zur Cranio Sacralen Therapien finden häufig Demonstrationen statt, in denen der/die Ausbilder*in einen echten Therapieprozess leitet und die Schüler*innen als neutrale Beobachter*innen das Feld halten und dabei lernen. In einer meiner letzten Fortbildung sind wir dabei mit einem sehr heftigen und schmerzvollen Thema der Klientin in Berührung gekommen, das uns als Gruppe ziemlich eingenommen und berührt hat.
Im Nachgang in der Supervision haben wir darüber gesprochen, wie wir mit großem Leid und Schmerz umgehen können, das uns begegnet. Neben den üblichen Dingen wie eine neutrale Position (das wahre Selbst spüren) und Abgrenzung hat unser Ausbilder eine Methode aus dem tibetischen Buddhismus vorgestellt, die mich sehr inspiriert hat und die ich mit dir Teilen möchte:
Die Tonglen Meditation
Die Tonglen-Meditiaion stammt aus dem tibetischen Buddhismus und soll helfen das eigene Leid oder das Leid anderer Personen zu transformieren. Es ist eine Methode zur Entwicklung von Glückseligkeit und einer „erleuchtenden Geisteshaltung“.
Und so geht’s:
Man verbindet sich mit dem eigenen Leid oder dem seiner Mitmenschen und vergegenwärtigt sich die damit verbundenen Gefühle.
Man nimmt das Leid und die damit verbundenen Gefühle in das eigene liebevolle Herz und lässt die darin verbogene Kräfte wirken. Im liebevollen Herz kann die Transformation geschehen.
Man sendet die neu gewonnene Liebe (Pali) und das Mitgefühl (Karuna) zu sich oder den Mitmenschen.
Probiere es aus! Ich bin gespannt, was es in dir bewegt.
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